„I was
within, I was without… “. Diese Worte kommen Tobey Maguire in seiner Rolle als Nick
Carraway mehrfach über die Lippen, wenn er über sich und die exaltierte Gesellschaft
rund um den Neureichen Jay Gatsby spricht. Fühlt er sich dieser Welt in gewisser Weise zugehörig, irgendwie aber auch nicht. Ist also zugleich Außenseiter. Ich war Mittwochabend eindeutig
nur letzteres: without. Außenstehend.
142 geschlagene Minuten! Ich wurde und wurde nicht warm mit Baz Luhrmans
Gatsby-Verfilmung. Die Frage ist natürlich, was man von einem Film will oder
erwartet. Ich muß immer Teil des Ganzen
werden, within sein. Vergessen, im
Kinosessel zu sitzen und Schauspielern beim Mimen zuzugucken. Woran lag’s denn, dass aus mir und „The Great Gatsby“ bis zur letzten Einstellung nichts wurde?
David Kleingers hat die Antwort. Ich könnte es nicht besser formulieren. Lediglich die Frage,
ob Luhrmans Gatsby trotz allem sehenswert ist, würde ich verneinen. Für mich
war es Zeitverschwendung. Da halfen auch die schönen Prada-Kleider nichts mehr. "Dank" der pfeilschnellen Filmschnitte konnte mein Auge kein Sekündchen an einem
der Flappergirls verweilen. Und dass man für einen Gatsby à la Baz Luhrman dreihundertzweiundzwanzig
„oh BOY“s drehen kann, darüber will ich gar nicht weiter nachdenken. Die Geschmäcker
sind aber bekanntlich verschieden: Meine beiden Begleiterinnen fanden den
Film gut…