Freitag, 5. Dezember 2014

Mittwoch, 3. Dezember 2014

Karl Lagerfeld in Salzburg oder Coco & der Liftboy

Nie hat sein "Titel" besser zu ihm gepaßt als dieses Mal. Der Kaiser hält Hof.
Karl Lagerfeld ist in Salzburg.

Seit Jahren begibt sich Kaiser Karl auf die Spuren von Coco Chanel. Dabei entstehen Sonderkollektionen für das Modehaus CHANEL. Lagerfeld führte uns hierfür bereits zehnmal kreuz und quer über den Erdball. Es ging schon nach Moskau, nach Mumbai und letztes Mal war Dallas dran. Immer ist eine kleine Anekdote aus Cocos Leben ausschlaggebend für das nächste Reiseziel.
Zur Pre-Fall-Collection 2015 mußte man gestern allerdings nur um die Ecke. Nach Salzburg. Was hatte Coco Chanel mit Salzburg am Hut? Etwas zusätzliches amusement gefällig? Dann hört und seht den Meister höchstpersönlich antworten!
Diese Zwischenkollektionen laufen alle unter dem Begriff  "Métiers d'art".
Und der Name ist Programm. Die Kreationen sind allesamt opulenter und aufwändiger als es CHANEL-Haute Couture je sein könnte. Eine einzige Hommage an alte Handwerkstraditionen. Und an die wenigen Traditionalisten, die ihr Handwerk noch beherrschen. Spitzenklöppler, Federmacher, ...
Schöne Sitte ist auch, dass Karl Lagerfeld vorab ein hübsches Filmchen realisiert.
Quasi als Appetizer zur Show. Oder als Trost für die, die beim Defilee nie dabei sein werden... schluchz...
Hier also erstmal das amuse gueule oder besser amuse œil, "Reincarnation":

Montag, 1. Dezember 2014

Augsburgs Shopping Queen die Erste oder Wenn der Bachelor beim Umbau hilft...

 
Der pinke Shopping Queen Bus in Augsburg! Endlich!!! Gesichtet wurde er Mitte September, gesendet wurde die Augsburger Staffel erstmals vor drei Wochen. Wer die Premiere der Premiere verpaßt hat, kann sich das Ganze nochmal in Gänze zu Gemüte führen. Kommenden Samstag werden die fünf Augsburger Shopping-Queen-Folgen auf VOX wiederholt.
Ich gestehe, ich hatte etwas Bammel beim Gucken der Erstaustrahlung, weiß ich doch nach 34 Jahren Anwesenheit wie es um Augsburg bestellt ist. Modisch schonmal nicht zum Besten. Normcore wohin man guckt. Streetstyle-Fotografen würden in Augsburg mangels geeigneter Motive den Hunger-Tod sterben. Im übertragenen Sinne natürlich. Und "der" Augsburger Verkäufer ist auch nicht als ein Ausbund an Freundlichkeit bekannt.
Insofern war ich schon fast überrascht, dass sich Fremdschämmomente in Grenzen hielten, vom nackten Hintern bei Burger King in der ersten Folge - vielleicht ein stiller Protest gegen Yi-Ko? - mal abgesehen.
Das Motto "Lieblingsstück – Kreiere einen neuen Look mit einem Teil aus deinem Kleiderschrank!" war gut umsetzbar , die Kandidatinnen waren im Großen und Ganzen akzeptabel:
Die erste, Lucia, wirkte zwar nicht sehr helle, aber ihr Outfit mit Fellweschde (Guido Maria Kretschmer hatte mehrfach sichtlich Spaß am Augschburger Slang) war ansich OK, wenn auch leicht themaverfehlt, da nicht neu interpretiert.
Kandidatin zwei, Plus size Bloggerin Cécile, finde ich knuffig und nicht unbedingt mainstream. Daher wunderte mich ihre Shopauswahl. Der XL-Laden kam doch etwas bieder daher. Aber wo soll man in Augsburg auch hingehen mit Größe 46/48? Offline shopping wird daher wohl eher die Ausnahme sein bei "Theodora Flipper".
Mittwoch und Donnerstag ging es eher unspektakulär weiter: Berrin hatte leider ein komplett mißglücktes Outfit (Kleid und Mantel paßten ihr nicht und die Pumps nicht zum Rest) und ein noch schlimmeres Make-Up, von Danielas Shoppingtag ist mir vor allem der Auftritt der rrrrassigen ;) Schuhverkäuferin in Erinnerung geblieben, die sich um Kopf und Kragen redete (ich sag nur: Paletten...). Herr Sailer, wo sind Sie, wenn man sie braucht?
Last but not least zu Kandidatin Jacky. Doch vorher sollten wir mal kurz die Frage klären, warum es überhaupt so lang dauerte - immerhin mehr als 500 Folgen - bis Guido Maria Kretschmer die erste Augsburgerin zur Shopping Queen krönen konnte. An fehlenden Kandidatinnen lag es nicht, an mangelnder Teilnahmebereitschaft der hiesigen Textil-Einzelhändler allerdings schon. Munkelt man. Das wäre mal wieder ganz und gar typisch für diese Stadt. Viele meinen hier, sie sind etwas ganz Besonderes. Keine Ahnung, wo diese Selbstüberschätzung herrührt. Oft fehlt es schon am mindesten. Sehr oft an Stil. Das führt dann zu abstrusen Szenen wie bei Finalkandidatin Jacky:
Erste Station ihrer Shoppingtour war das Geschäft, das eigentlich nicht fehlen darf, wenn es um Mode und Augsburg geht. Das, bei dem laut eigener Homepage-News "der" Bachelor auch gerne mal beim Umbau hilft. Niemand muß Shopping Queen kennen, aber manchmal frage ich mich schon, bereitet sich das Verkaufsteam gar nicht auf die Aufzeichnung vor oder warum schleppte die "Modeberaterin" die Kandidatin gezielt in die hochpreisige Premium-Abteilung des Ladens? Bei 500 € Gesamtgbudget vielleicht nicht die schlaueste Idee. Und als die Verkäuferin die - vor lauter farblicher Tristesse- immer länger werdende Kinnlade von Jacky bemerkte, sagte sie noch stolz - den vermeintlichen Trend voll im Blick - "Momentan ist alles schwarz". "Ja. Bei Euch!" dachte ich und wohl auch die Kandidatin. "Weil Ihr nur Schwarz geordert habt..." Da hilft nur Konsequenz: Jacky ging.
Welche Augsburgerin letztendlich von Guido Maria Kretschmer gekrönt wurde, verrate ich nicht. Soll ja noch die ein oder andere geben, für die die eigentliche TV-Wiederholungssause am Samstag eine TV-Premiere ist.
Meine persönliche "Krone" der Woche ging übrigens an den Friseursalon OLAFÉ. Was Olga Afanasev da in acht Minuten an Flechtgebilde auf Jackies Kopf zauberte, schaffen andere Friseure nicht in einer Stunde. Hut ab!
Diesen Monat kommt der pinke Bus übrigens schon wieder hierher.
Tja, wenn der Augschburger mal auf den Geschmack kommt...