Mittwoch, 30. Dezember 2015

Winter-SALE ~ Kann man zu solchen Röschen "nein" sagen?

Pünktlich zwischen Weihnachten und Silvester räumen die Online-Shops ihre Lager, um Platz für die neu ankommende Frühlingsmode zu schaffen.
Was dort raus soll, soll natürlich bei uns rein.

Leider ergebe ich mich dieser "fiesen" Händler-Strategie zu oft kampflos...
Aber diesen Accessoires mußte ich einfach "Asyl" gewähren:
BYRONETTE von Irregular Choice  - © Irregular Choice

HAMPTON ROSE BANGLE von Cath Kidston - © Cath Kidston
SPRAY FLOWERS BRACELET von Cath Kidston - © Cath Kidston
GARDEN ROSE Rucksack von Cath Kidston - © Cath Kidston

Donnerstag, 19. November 2015

Anastasia und Svetlana ~ bei Irregular Choice lernen die Matrjoschkas laufen

Selbstbewußt wie ich manchmal bin, behaupte ich kühn, dass ein letztjähriger Facebook-Kommentar meinerseits die Kreativabteilung von Irregular Choice dazu brachte, eine Idee von mir in die Tat umzusetzen: Aus den 2014-er Iced Trainers mit Püppchen-Lasche wurden für den Winter 2015/2016 Sneakers bzw. Boots mit - tataaaa- Matrjoschka-Lasche!!! Anastasia und Svetlana...
"Anastasia" © Irregular Choice
"Svetlana" © Irregular Choice

Mittwoch, 14. Oktober 2015

RUSSKAJA am 18. Oktober 2015 im Spectrum Club in Augsburg

Peace, Love & Russian Roll! Nach knapp 2 Jahren Abstinenz beehrt uns das Wiener Kollektiv RUSSKAJA endlich wieder. Let's Russian Roooooooll!

WO: Spectrum Club, Ulmer Str. 234a, 86156 Augsburg
WANN: 18. Oktober 2015, Einlaß 19:00, Beginn 20:00 (Support: Django S)
Eintritt: print@home: 19,80 € oder Abendkasse Spectrum Club: 22 €

Montag, 12. Oktober 2015

Fundstück der Woche

Mal wieder was zum Thema MAGIC CARPET RIDE:
wunderschöne Stiefeletten aus Samt von Strategia.
Gesehen bei Luisa Via Roma:
© Strategia,  Luisa Via Roma

Donnerstag, 24. September 2015

Gucci 2016 ~ für die Streberin in uns

Ich krieg mich gar nicht mehr ein, wie geil ich Gucci finde, seit Alessandro Michele die Prêt-à-Porter-Linie designed. Gucci war für mich gefühlt jahrzehntelang Tom Ford-geprägt. Nix gegen Tom Ford persönlich, aber dieses Sexy-Hexy-Ding war so gar nicht meins. Quasi das cleane Pendant zu Versace und Cavalli. Frida Giannini, die den Chefdesign-Posten 2006 übernahm, sagte dem Porn-Chic Gott sei Dank arrivederci und setzte auf Retro, speziell die 70s. 2011 wurde ihr Alessandro Michele zur Seite gestellt und seit Anfang dieses Jahres darf der nun allein ran.
Sein Debüt im Februar - die Herbst/Winter-Kollektion 2015/2016 - war schon fulminant. Gucci blieb zwar den 70s treu, wurde aber plötzlich mädchenhaft und leicht schräg. Dieser spießig schräge angesagte Geek-Style, den man sonst bei Prada, Miu Miu oder Marni findet. Die Damenkollektion Frühling/Sommer 2016 führt diesen Stil konsequent fort: Schluppen, Pelerinen-Krägen, Schleifchen, Jabots, Häkelstrick, gewagte Musterkombis wie Blümchen zu Retro-Tapete und der Clou: riesige Zackenlitzen. Alice im (asiatischen) Wunderland im Granny Style! Herrlich!!!

Dienstag, 1. September 2015

GSI - Spezialeinheit Göteborg im ZDF ~ besser geht Krimi in Serie wohl nicht

Bild: ZDF/ Per Arne Svensson

Ab Donnerstagnacht wird im ZDF eine Krimiserie wiederholt, die sich Fans dieses Genres nicht entgehen lassen sollten. Im zugegebenermaßen eher unwahrscheinlichen Fall, dass die beiden Staffeln aus den Jahren 2009 und 2012 an ihnen bisher unentdeckt vorbeiliefen. Es geht um die ersten zwölf Folgen der schwedischen TV-Serie "GSI - Spezialeinheit Göteborg".
Hauptfigur ist Johan Falk (Jakob Eklund) - übrigens der Originalname des Serie in Schweden - der vom Göteborger Kriminalkommissar (der Serie gehen auch drei Spielfilme voraus) über einen Posten bei Europol letztendlich wieder bei der Göteborger Polizei landet. Bei einer Spezialeinheit.
Dramaturgisch ist das eine Meisterleistung, was Regisseur und Drehbuchautor Anders Nilson da auf den Plan gerufen hat, denn in den sage und schreibe 7115 Filmminuten wird keine Figur vernachlässigt, vermeintlich unwichtige Personen oder Details werden manchmal erst Jahre später relevant. Da taucht im ersten Falk-Spielfilm 2001 (!) ganz kurz ein Anwalt auf, dem in der Showdown-Final-Folge "Kodnamn Lisa" - 2012 eine Schlüsselposition zukommt. Besonders "echt" in dem Zusammenhang ist die Treue der Schauspieler über die elf Jahre hinweg. Magnus Roosmann spielt 2001 diesen Anwalt Fredrixon und ein Jahrzehnt später eben auch wieder. Johan Falks Stieftochter (bei ihrem Erstauftritt sechs Jahre alt) "ist" mittlerweile Studentin. Sowas kenne ich sonst nur noch aus der Lindenstraße ;)  Apropos Echtheit:
Dem Realitätscheck hält auch die Story stand. Der schwedischen Sicherheitspolizei Säpo wurde in den letzten Jahren immer wieder vorgeworfen, sich illegaler Methoden zu bedienen, um Zugang zum kriminellen Milieu zu bekommen. Es geht um den umstrittenen Einsatz von V-Männern. Junge Männer werden als Informanten angeworben, um sie nach und nach im operativen kriminellen Tagesgeschäft tätig werden zu lassen. Bewußt gesteuert von ihren Verbindungsmännern bei der Polizei. Das Ganze im rechtsfreien Raum. Ohne finanzielle Sicherheit. Ohne Schutz. Und zu welchem Preis? Ein Weg zurück in ein normales Leben ist irgendwann nicht mehr möglich. Für Aussteigewillige - oder schlimmer: Enttarnte -  gibt es zwar ein offizielles staatliches Zeugenschutzprogramm. Das bedeutet aber: neue Identität, keinerlei Kontakt zu Familie und Freunden, kein Telefon, kein Internet. Oder man macht es wie Peter Rätz. Taucht unter, zieht 19 (!) mal um, wechselt 7 (!) mal seine Identität. Immer die Angst im Nacken, von den alten "Freunden" entdeckt und liquidiert zu werden. Physisch und psychisch kaum zu verkraften...  Peter Rätz war bei den schwedischen Hells Angels infiltriert und seine persönliche Geschichte diente als Grundlage für den GSI-Film-Charakter Frank Wagner, brillant gespielt von Joel Kinnaman.
"Ich stecke in derselben Sache wie Du, nur ohne Dienstmarke" sagt Frank Wagner zu seinem Verbindungsmann Johan Falk. Und das sagt alles. Frank Wagner ist daher auch die heimliche Hauptfigur der beiden GSI-Staffeln. Der V-Mann, der von Beginn an nichts anders will als aussteigen und sich stattdessen immer weiter in eine aussichtslose Situation reinmanövriert.
Sehr spannend inszeniert! Wirklich sehenswert!

Die dritte Staffel lief gerade eben in Schweden und wird wohl 2016 bei uns gezeigt.
Ich bin gespannt wie es ohne Frank Wagner weitergeht...

Das einzige Problem an solchen TV-Perlen wie GSI ist übrigens, dass ich mir die normale Krimi-Kost in den Öffentlich Rechtlichen nicht mehr anschauen kann. Das ist mir alles zu belanglos und langweilig. Der ein oder andere Tatort und Dominik Grafs Im Angesicht des Verbrechens" mal ausgenommen...

Sonntag, 9. August 2015

Rosen für die Taille

Dieser hübsche Poncho von ASOS ist gerade in meinem Warenkorb gelandet...
© ASOS

Sonntag, 2. August 2015

Blutsgeschwister fahren die neue Ernte ein

Die letzten drei Saisons gingen wir geschmacklich verschiedene Wege.
Gerade die Sommerkollektionen der Blutsgeschwister waren farblich einfach nicht meins. Ich bin aber nicht böse, wenn ich kauftechnisch mal ein paar Saisons aussetzen "darf" ;)
Trotzdem freut es mich, dass ich aktuell wieder "im Rennen" bin.
Die erste Herbstkollektion Der Ernte zum Dank finde ich äußerst gelungen.
Das blaue "farmers roses"-Muster! Love!!! Einmal bitte alles einpacken:
Rock, Parker und natürlich dieses Teil: Die Hight-Waist-Latzhose.
Ist die nicht der Knaller?
© blutsgeschwister

Samstag, 25. Juli 2015

DAKHABRAKHA am 31. Juli 2015 im Annahof in Augsburg


Den experimentellen World-Music-Sound des ukrainischen Quartetts
DAKHABRAKHA genau zu beschreiben, ist fast unmöglich. Melancholisch,
sphärisch, aber auch irgendwie treibend und kraftvoll. Eigenartig schön halt.
Insofern bin ich happy, dass uns die vier Musiker nächsten Freitag um 22:00
im Rahmen des Festivals der Kulturen die Ehre geben.
Open air und  - wie immer in diesem Rahmen - für lau.


Donnerstag, 9. Juli 2015

Fundstück der Woche

© H&M
Was für 'ne süße Kombi, oder? Shorts und passendes Top sind seit heute im H&M-Shop gelistet...

Mittwoch, 24. Juni 2015

Noel Gallagher's Riverman ~ wie Coldplay, nur besser

Jedes Jahrzehnt hat ja so seine Entscheidungsfrage. Die falsche Antwort kann Freundschaften zerstören. Es geht um Musik. Es geht um Teenager. In dem Alter gibt's nur Schwarz oder Weiß. Stones oder Beatles. Oder bei mir - als Teenie der 80er - Ärzte oder Hosen... Insofern hatte ich die "Phase" schon hinter mir und guckte gelassen auf den Entscheidungskrieg, der Mitte der 90er im Mutterland der Popmusik heraufbeschworen wurde: Blur oder Oasis... Ich fand musikalisch beide OK, Damon Albarn eindeutig leckerer als die Gallagher-Brüder, aber den Fanatismus beider Fan-Lager, bzw. der Musiker selbst, eher lächerlich. 
Oasis ist längst Geschichte. Noel Gallagher wandelt nun schon ein paar Jährchen auf Solo-Pfaden und hat sich dabei gerade selbst übertroffen. "Riverman" - der erste Titel des neuen Albums "Chasing Yesterday" - ist irre gut. Chris Martin ballt bestimmt im stillen Kämmerlein seine Fäustchen, dass ihm nicht so ne geile Komposition gelungen ist...

Sonntag, 14. Juni 2015

Violeta trägt Ikat

Ich steh total auf Ikat-Stoffe. Das ist diese besondere Webtechnik, bei der das Garn abschnittsweise gefärbt wird. Dadurch bekommt das Web-Muster den typisch "ausgefransten", verzerrten Charakter. Obwohl es Ikat auch in Südamerika gibt, haben es mir besonders die asiatischen Stoffe angetan, vor allem die aus Mittelasien. Ich träume ja immer noch von einem Besuch einer Textilfabrik in Samarkand oder Taschkent...
Bis es allerdings dazu kommt, muss erstmal die Luftpost herhalten.
Gerade erbeutet habe ich das tolle Jäckchen von MANGO. Aus deren Plus Size-Kollektion Violeta. Mal gucken, wie da die Paßform ist, denn dicke Ärmchen habe ich nicht unbedingt...
© MANGO

Donnerstag, 4. Juni 2015

Spätes Glück mit Herrn Rossi

© Sergio Rossi via Fiorshoescy.com
Seit drei Jahren geht mir diese Kette von Sergio Rossi nicht aus dem Kopf.
Dieses wundervoll geschwungene Statement-Teil aus Emaille mit der Riesenblume...
Sergio-Rossi-Original hätte mein Geldbeutel nicht zugelassen und so blieb mein Hals damals lilienfrei. Ich kam zwischenzeitlich sogar mal kurz auf die Schnapsidee, mir diese Art von Kette selbst herzustellen ;) Das "Emaille-Giessen für Anfänger"-Lehrbuch ist bei Amazon noch auf meinem Wunschzettel... Und einen befreundeten Juwelier habe ich auch ganz kirre gemacht. Natürlich alles ergebnislos...
Jetzt guck ich gestern auf die Webseite von Uterqüe und was seh ich da:
© Uterqüe
175 € sind zugegebenermaßen auch noch eine Menge Holz, aber natürlich nichts im Vergleich zum Original-Preis.
Nur auf die Libellen hätte man für meinen Geschmack verzichten können...

Samstag, 23. Mai 2015

ESC 2015 ~ Wer folgt Conchita?

Das waren ja mal zwei Halfinale, die unterschiedlicher nicht sein konnten.
Dienstag habe ich gerade mal drei (Rußland - bei der Russin hatte ich die kurze Eingebung "Sieg" - Belgien, Ungarn) Performances ausgemacht, die ich auch nur annäherend passabel fand, Donnerstag hätte ich mehr oder weniger (nee, Ralph Siegel und nochmal nee - und von unserer Ulmer Die-Happy-Marta habe ich mehr erwartet) allen das Ticket für Samstag in die Hand gedrückt. Wer bitte hat die Aufteilung der beiden Shows verbrochen? Ungleicher und damit ungerechter ging's nimmer! Gott sei Dank durfte ich Donnerstag voten. Yeah, meine drei personal favourites  - local spirit gibt immer Sonderpunkte - sind weiter: Israel, Montenegro und Lettland.

Prognosen für heute sind schwierig. War ich letztes Jahr recht prophetisch unterwegs mit Conchita, kann ich mich dieses Jahr schwerlich festlegen, wer das Rennen macht. Wird wohl sehr eng: Schweden (joa, Lied ganz gut, die Show reißt's natürlich raus)? Norwegen (mag ich)? Australien (och nööö)???  Oder etwa mein Geistesblitz - Rußland? Hmmm... Wenn die drei kleinen Italiener es live noch richtig krachen lassen, ist der letzte Startplatz natürlich Gold wert. Ich bin mal absolut contra mainsteam und Buchmacher und gebe meine 12 points to Popstars-Gabby-Lookalike Aminata.
Oh, aber bei einer Sache bin ich mir leider sicher: Unsere Ann Sophie macht den letzten...

Donnerstag, 19. März 2015

KLUB PARTIZANI am 20. März 2015 im Fuggerkeller Augsburg

So lieber Augsburger Partymacher, ich hoffe der Berlin - Augsburg Vergleich fällt im Bereich "Balkan" nicht so schlecht aus wie manch anderer...!!!
Es treten zu meinem persönlichen Vergleichsbattle an:
Klub Balkanska (Berlin) gegen KLUB PARTIZANI (Augsburg).
Kreuzberg war Januar, morgen geht's ab 22 Uhr in den Tiefen der Augsburger Maxstraße rund. Hajde, hajde...!!!

Samstag, 14. Februar 2015

in Gedenken an Steve Strange


Mein erster Urlaubstrip ohne Eltern ging für mich und drei Freundinnen 1985 nach London. Wohin sonst? London war das Mekka der New Wave-Szene! Und wo tanzte die Anfang der 80er ab? In Steve Stranges Camden Palace. Quasi das Studio54 der Londoner New Romantics, Waver und freaky people. Dass die Disco - ein ehemaliges Theater - bei unserem Besuch Steve Strange schon gar nicht mehr gehörte, dass wir als allererste Gäste des Abends den Barkeepern quasi noch beim Gläserpolieren zuschauten und gehen mußten, bevor die stylishe In-Crowd überhaupt den Laden enterte... Geschenkt!
Wir waren einmal in den heiligen Hallen!!!

Steve Strange wurde nur 55. Er starb vorgestern an Herzversagen. Der Paradiesvogel, Club-Besitzer, Musiker, visual artist, künstlerische Wegbegleiter David Bowies und optische Zwillingsbruder von Boy George...
Unvergessen: "Fade to grey" und Mind of a toy, die beiden Hits der Band Visage.
Hymnen der 80er. Mastermind hinter "Visage" war zwar Midge Ure, Gesicht der Band - im wahrsten Sinne des Wortes - aber einzig und allein ihr Sänger Steve Strange.
R.I.P., Steve!


Freitag, 30. Januar 2015

Valentino Haute Couture 2015 ~ Peskowatik und die Hippies

 
Es war schon traurig als Maestro Valentino Garavani 2007 seinen Hut nahm. Geht so jemand in Rente, geht auch eine Ära zu Ende. Gleichzeitig tauchen folgende Fragen auf: Was kommt nach? Kann der Nachfolger den Stil des Hauses beibehalten, seinen eigenen allerdings auch erkennen lassen? Und trifft das Ganze dann auch noch den Zeitgeist? Dieser Spagat klappt sehr oft nicht. Doch im Falle Valentino kann ich persönlich nur sagen: Signore Garavani, Sie hätten sich ruhig schon eher zur Ruhe setzen können!
Die Dinge laufen besser als je zuvor... Besser geht's gar nicht!!! Was Maria Grazia Chiuri und Pierpaolo Piccioli seit acht Jahren aus dem Hut zaubern ist einfach nur magisch.
Vorgestern zeigten die beiden in Paris ihre neue Haute Couture Kollektion. Als Inspiration diente der Maler Marc Chagall und im speziellen dessen (weiß)russische Heimat. Also gab's Folklore en masse. Allerdings züchtig. Bodenlang und hochgeschlossen. Jahrhundertwende-Chic. Wie schaffen es die beiden Designer aber, dass selbst klassischste Modelle à la weiße Rüschenbluse mit rot-schwarzer Stickung nicht aussehen wie aus einem ukrainischen Heimatkunde-Museum entliehen? Indem sie das Ganze brechen, bestickte Booties dazu kombinieren oder ganz geschickt in den Musterungen eine Brücke bauen zu 60s inspirierter Hippieness. Auch die Flowerpower-Girlies trugen schließlich Blumenkränze im Haar und bodenlange Röcke! Somit wären wir wieder very 2015, denn dieses Jahr sind wir - wenn es nach den meisten Designern geht -  very 60s...  

Montag, 19. Januar 2015

Disco Minus50Plus oder Werde ich irgendwann altersmilde?

 "Einmal Punk, immer Punk."
(Inga Humpe, 2013)

DJane Vira wollte das Augsburger Parktheater rocken. Die legendäre Frankfurter Turntable-Queen lud vergangenen Samstag zusammen mit dem Kurhaus Göggingen zur Disco -50+.
Eins vorweg: Ich bin nicht unbedingt schwellenangstbehaftet, was die Location und das Publikum angeht, wenn meine Nase eine mehrstündige Abhottchance wittert. Rock 'n' Roll + 70er-Disco + 80er-Sound = Non-Stop-Dancing-Garantie. Große Vorfreude also meinerseits. Hatte ich doch Anfang Januar zu genau diesem Mix in Berlins legendärstem Tanztempel - Clärchens Ballhaus - beim dortigen "Schwoof"-Freitag schon ausgiebigst meine Tanzbeine geschwungen. Zwischen älteren Semestern - zumeist einjessenen Berlinan wa?-  und vom Silvester-am-Brandenburger-Tor-Feiern übrig gebliebenen Studenten-Cliquen aus Australien, Spanien, Italien oder woher auch immer. Party-Feeling pur! Genauso wollte ich es Samstag haben!

War meine Vorfreude einfach zu groß oder steckte noch zu viel Berliner Großstadtspirit in mir oder warum ließ mich das Augsburger Pendent eher enttäuscht und ratlos zurück?
Die Musik war gut, ich hatte aber irgendwie mehr erwartet. Noch mehr 70er Knaller und weniger 90er Eurodance(trash)! Da bin ich übrigens noch nicht altersmilde geworden. Was ich früher - öhhhm- kacke fand, geht auch jetzt nicht. Meinen Körper bewegen zu Dr. Alban? No way! Und Vira machte es mir nicht einfach. Sie mixte mehr oder weniger wild durcheinander. Funk folgte Rock folgte New Wave, aber immer songweise. Seltenst kamen mal drei, vier Lieder der gleichen Musiksparte hintereinander. Hieß für mich also, rauf auf die Tanzfläche, runter von der Tanzfläche. Nervig! Doch den Augsburgern - genauer gesagt den Augsburgerinnen (schätze, mindest 80 % des Publikums waren weiblich) war's wurscht: sie tanzen auf alles!!! Mit zwei Ausnahmen. Beziehungsweise drei, wenn man ganze Musikepochen miteinbezieht. Bei gaaanz alten Krachern, also Rock 'n' Roll und 60s-Beat à la Shocking Blue's Venus lichtetete sich die Tänzercrowd sichtlich. Komplette Tanzflächenleerfeger waren allerdings zwei Songs: Nirvanas Smells like teen spirit und Cantaloop von US3. Was seeehr viel über die Vorlieben der Anwesenden aussagt: Mainstream ja, alternative nein! Und da fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Ich hatte einen Flashback. Augsburg. Mitte der 80er. Sonntag Nachmittag. Teenieparty im "Life" in der Hermanstraße. Es wimmelte auf der Tanzfläche nur so von dauergewellten, Pony hochtoupierten Mädels in pastellfarbenen Benetton-Outfits, die zu C.C. Catch oder Italo Disco kleine Seitwärtsschrittchen machten. Der über die Schulter gelegte Pulli durfte schließlich nicht verrutschen. Meine Freundin Moni und ich standen schwarz gewandet in der hintersten, dunkelsten Ecke, beäugten skeptisch die Szenerie und warteten auf unseren Einsatz. Irgendwas von The Cure oder Are friends electric von Gary Numan. Halt irgendwas Cooles, Nicht-Tussiges. Wir waren schließlich Waver, ha! Zugegeben, wir waren eindeutig in der Minderheit, die Masse war Mainstream.
Als ich vorgestern Nacht meinen Blick über die versammelte weibliche Tanzgemeinde schweifen ließ, wie sie bei "Sing Hallelujah" in Ekstase geriet, da kamen mir die Gesichter irgendwie seltsam bekannt vor. Nur 30 Jahre älter. Und die Dauerwellen waren praktischen Kurzhaarfrisuren gewichen...

Sonntag, 11. Januar 2015

Magic Carpet Ride à la fatboy

Mein "rosa Elefant" bei Nennung der Marke fatboy war stets ein dicker Sitzsack.
Zu meiner Verzückung hat die niederländische Firma aber auch noch so manch anderes im Programm: beispielsweise ein Sitzpouf mit dem klangvollen Namen Baboesjka: Drei flache Bodenkissen - wahlweise auch in wundervollen Tapisserie-Mustern - werden aufeinandergeschnallt und schwuppstiwuppsti kann man erhöht darauf tronen.
Nimmt man nur eines dieser Baboesjka-Kissen und legt es auf den Schemel Tablitski, kann man seinen Allerwertesten in nullkommanichts auf einem Komfort-Sitz Namens Krukski platzieren. Auch wenn mich Tablitski optisch an den Kinderhocker aus der legendären Mammut-Linie von Ikea erinnert, ist die Idee genial, da so vielseitig: Tablitski fungiert sowohl als Beistelltisch, Ablagefläche oder eben Sitzgrundlage.
Für Teppichmusterfreaks wie mich gibt's dann noch die Picnic-Lounge. Ein vermeintlicher Perser-Teppich, der sich in Wirklichkeit als riesige abwaschbare Picknick-Decke entpuppt. Krasski!
 
 alle Fotos © fatboy