Ich krieg mich gar nicht mehr ein, wie geil ich Gucci finde, seit Alessandro Michele die Prêt-à-Porter-Linie
designed. Gucci war für mich gefühlt jahrzehntelang TomFord-geprägt.
Nix gegen Tom Ford persönlich, aber dieses Sexy-Hexy-Ding war so gar
nicht meins. Quasi das cleane Pendant zu Versace und Cavalli. Frida
Giannini, die den Chefdesign-Posten 2006 übernahm, sagte dem Porn-Chic
Gott sei Dank arrivederci und setzte auf Retro, speziell die 70s. 2011 wurde ihr Alessandro Michele zur Seite
gestellt und seit Anfang dieses
Jahres darf der nun allein ran. Sein Debüt im Februar - die Herbst/Winter-Kollektion 2015/2016 - war schon fulminant. Gucci blieb zwar den 70s treu, wurde aber plötzlich mädchenhaft und leicht schräg. Dieser spießig schräge angesagte Geek-Style, den man sonst bei Prada, Miu Miu oder Marni findet. Die Damenkollektion Frühling/Sommer 2016 führt diesen Stil konsequent fort: Schluppen, Pelerinen-Krägen, Schleifchen, Jabots, Häkelstrick, gewagte Musterkombis wie Blümchen zu Retro-Tapete und der Clou: riesige Zackenlitzen. Alice im (asiatischen) Wunderland im Granny Style! Herrlich!!!