Endlich wurde das Geheimnis gelüftet: der Franzose Eddy Anemian hat die Jury überzeugt und durfte seine Kollektion heute Vormittag auf der Stockholmer Fashion Week präsentieren. Der Publikumspreis ging an die Niederländerin Henriette Tilanus.
Meine Wahl wäre auf Sophie Sälekari gefallen. Die Finnin liebt es bunt gemustert und bringt Kunst auf Stoff. Und verhehlt dabei ihre russischen Wurzeln nicht. Krasiva:
Dienstag, 28. Januar 2014
H&M Fashion Award 2014 ~ die Würfel sind gefallen
Freitag, 24. Januar 2014
Bogners Olympiakollektion ~ was einzeln gefällt, geht zusammen in die Hose
"...bunt, fetzig..." kommentiert angehender Olympionike Daniel Bohnacker Willy Bogners neueste Kollektion für die Deutsche Nationalmannschaft. "Fetzig" höre ich normalerweise nur aus Mündern von Diddelmäuseliebhaberinnen und ist für mich -ebenso wie "nett"- die kleine Schwester von Sch...
Bunt ist sie, die Kollektion. Da wären einerseits die gestreiften Jacken in Weiß-Gelb-Türkis-Grün. Eine Hommage an den Austragungsort Sochi: Weiß für die schneebedeckten Berge und Gelb-Türkis-Grün für die mediterrane Stimmung am Schwarzen Meer. Soweit, so gut.
Als zweites Muster entwarf das Bogner-Designteam einen Rot-Pink-Orangenen Rosendruck, angelehnt an russische Folklore-Motive. Gibt's als Skihose, Strickmütze und Schal. Soweit, so wunderschön. Total meins!
Aber jetzt kommt's: Während die Männer weiße Hosen zu den Streifenjacken tragen, was hervorragend paßt, kombinieren die Sportlerinnen beides, also Streifen und Rosen. Das sieht einfach nur sch... aus. Fetzig eben ;)
Es gibt eine eiserne Styling-Regel beim Kombinieren verschiedener Muster:
Bleib in einer Farbfamilie!
alle Fotos © Bogner
Freitag, 17. Januar 2014
Wie altert man in Würde oder was Die Toten Hosen und Die Ärzte mit Wolfgang Joop und Karl Lagerfeld zu tun haben
Hätte Campino auf sein Bauchgefühl vertraut und nicht auf andere gehört, wäre der kommerzielle Erfolg und das Mega-Comeback der Toten Hosen wohl ausgeblieben. Dafür wäre der Coolness-Faktor der Band nicht ins Bodenlose gefallen. In meinen Augen.
Da ist der Song Tage wie diese. Die Legende besagt, dass Campino den Song eigentlich nicht mal für albumwürdig hielt, die Schauspielerin und enge Vertraute ;) Birgit Minichmayr die Jungs aber dazu überredete, das Lied sogar als Single auszukoppeln. Schlageresque und einfältig. Mehr fällt mir zu dem Song nicht ein. Gassen… Rheinterrassen. Also bitte! Kreativ ist anders. Und das war mal anders:
In den 8oern mußte man sich als Teenie entscheiden. Ernie oder Bert. Geha oder Pelikan. Ärzte oder Tote Hosen. Ich schrieb nur mit Pelikan-Füllern, ansonsten mochte ich sowohl Ernie und Bert als auch die Ärzte und die Hosen. Als Punk-Waverin -da waren in der Augsburger Szene die Grenzen fließend- war man "anti". Regeln waren dazu da sie zu brechen. Dazu gehörten für mich aber auch die Regeln der Szene selbst. Ich trug weder Kreuze um den Hals, noch hielt ich mich an das ungeschriebene Fun Punk-Gesetz, entweder der Düsseldorfer oder der Berliner Fanbase anzugehören. Ich mag die Ärzte seit Anneliese Schmidt (nicht nur, weil meine Oma so heißt…) und Teddybär - also quasi seit Bandgründung- und pogte 1984 aber auch zu Hosens Liebesspieler.
Fand sowohl Campino als auch Bela B. lecker.
Beide Bands trafen mit ihrer Musik exakt meinen Nerv und mein Lebensgefühl. Die Texte waren entweder gaga (Eisgekühler Bommerlunder, Gehn wie ein Ägypter) oder politisch bzw. gesellschaftskritisch (Hier kommt Alex, Schrei nach Liebe). Im Kampf um den Thron für beste deutsche Band, schenkten sich die beiden nichts. Die angeblich Beste Band der Welt und die Punkrocker vom Rhein.
Doch 30 Jahre später ist alles anders. Die Toten Hosen bringen Plattitüden heraus wie "Tage wie diese" oder -schlimmer noch- nerven mit fast weinerlichem Rückbesinnen auf die "guten alten Zeiten" wie in Das ist der Moment. Habt Ihr sonst nichts mehr zu sagen? Wo ist der alte Punk-Spirit geblieben? Die Provokation? Eure Lässigkeit?
Farin Urlaub, Bela B. und Rodrigo González hingegen zeigen, wie man’s richtig macht. Sie sprudeln immer noch vor neuen Ideen und scheinen vor allem ein Motto zu haben: NEVER LOOK BACK.
Wenn doch, dann bitte ironisch: Ist das noch Punkrock?
Ist es der Grad der Kommerzialität, der über den Grad der Authentizität entscheidet? Beide Bands sind überaus erfolgreich, was für manche Kritiker eh ein Widerspruch zum Punk ist. Für mich nicht. Über die Glaubwürdigkeit entscheidet der Künstler selbst. Mit seinem Werk. Auch wenn es Millionen kaufen, kann es Punkrock sein. Wichtig ist nur die Haltung, die dahinter steht. Und die ist für mich bei den Toten Hosen nicht mehr spürbar.
Gleiches Phänomen, andere Branche. Man nehme die deutsche Mode und betrachte die beiden alten Recken der deutschen Designlandschaft: Karl Lagerfeld und Wolfgang Joop. Ich werde den TV-Fremdschäm-Moment nicht vergessen. Wolfgang Joop (69), den ich als Designer -vor allem für Wunderkind- sehr schätze, war 2010 für artes Durch die Nacht mit… Bill Kaulitz unterwegs.
Und versuchte verzweifelt, den 45 Jahre jüngeren Tokio Hotel-Sänger permanent in Hipness zu übertrumpfen, schwadronierte allerdings nur von "früher". Joop sah nie älter aus als bei diesem kläglichen Versuch jung zu wirken. Karl Lagerfeld dagegen, der letztes Jahr seinen (angeblich!) 80sten Geburtstag "feierte", wirkt dagegen wie ein junger Hupfer. Liegt‘s an dessen Motto?
"Nicht das, was ich erreicht habe, interessiert mich, sondern das, was noch vor mir liegt."
Dienstag, 31. Dezember 2013
Susanne Bisovsky ~ eine Wiener Modedesignerin macht mich sprachlos
Mir blieb heute buchstäblich der Mund offen stehen.
Beim Anblick von Susanne Bisovskys Entwürfen.
Ob so viel Schönheit und Ideenreichtum rund um Tracht und Tradition.
Bis ich meine Worte wiedergefunden habe, schicke ich Euch Bilder.
Die bekanntlich eh oft mehr sagen...
Dienstag, 24. Dezember 2013
Sonntag, 8. Dezember 2013
Carice van Houten beim Europäischen Filmpreis
Die gestrige 26. Verleihung des Europäischen Filmpreises in Berlin hatte so Einiges zu bieten:
Da wären zum einen verwunderliche Sachen wie fehlende Mimik selbst bei den jüngeren Damen der Schauspielzunft (Diane Kruger). Oder das ein oder andere befremdliche Outfit (Noomi Rapace). Aber es gibt auch Positives zu vermelden von dem recht spanisch anmutenen Abend. Host Anke Engelke war in bester Provokationslaune und hatte es irgendwie auf die iberischen Stars abgesehen: Rossy de Palma, Pedro Almodóvar und Ángela Molina mußten dran glauben. Schon sehr amüsant und aufschlussreich, wie da der/die ein oder andere reagiert. Gefreut habe ich mich natürlich über die Preise für oh BOY und Blancanieves. Mein absolutes Highlight der Veranstaltung war jedoch der Auftritt der niederländischen Schauspielerin Carice van Houten. Wenn Schauspieler singen, ist das ja oft eine zweischneidige Sache, was auch Anke in ihrer Anmoderation sehr witzig zur Sprache brach. Aber Carice kann singen. Und wie! Tolle Stimme, wunderschöner Sound. Habe mich heute gleich durch das ganze Album See you on the ice gehört:
Meine musikalische Entdeckung 2013! Und das beim Filmpreis, ... wer hätt's gedacht.
Auf Arte gibt's heute um 23:10 eine 90-minütige Zusammenfassung des Events.
Express-TV-Tipp: ein neuer Ulrich-Justus Tatort
Mainstream bin ich nicht. Wurde mir jüngst mal wieder unter die Nase gerieben als eine große deutsche Zeitung ein Ranking der beliebtesten TV-Tatort-Ermittler veröffentlichte. Mit Ausnahme des Münchner Duos Batic/Leitmayr waren meine Einschaltgaranten alle am Listenende. Muß ich wohl mit leben. Aber heute ist mein (Sonn)Tag! Ulrich Tukur alias Felix Murot ermittelt.
Im Zirkusmilieu... Mit seinen Rhythmus Boys im musikalischen Schlepptau... Buch und Regie: Justus von Dohnányi. Wie beim letzten Mal, 2011, beim herrlich schrägen, retro-igen Das Dorf. Ich sag nur: Dimmi quando, quando, quando....
Samstag, 7. Dezember 2013
Matrjoschkas zum Transport von Kleingeld und Größerem
Zugegeben, Matrjoschkas in Taschenform sind nichts Neues.
Mein erstes Exemplar stammt von Oilily und hat schon einige Jahre auf dem Buckel.
Topshop und ASOS ließen sich 2009 von Chanels Paris-Moscou-Collection inspirieren.
Somit folgten Täschchen zwei und drei. Der Trend geht neuerdings zur Mehrfachtaschentragung, was mich wiederum zum Erwerb der beiden Neuzugänge von Accessorize anhielt:
© Accessorize |
© Accessorize |
Montag, 25. November 2013
RUSSKAJA am 28. November 2013 im Spectrum Club in Augsburg
Augsburg und Russendisko... Schwierig, schwierig. Wladimir Kaminers letzter DJ-Einsatz in der Fuggerstadt ging an den Augsburgern sang- und klanglos vorüber. Es fanden gerade mal achtzehn (!) Tanzwütige den Weg in den Kongress am Park. War es die falsche Location? Mag sein. Mangelnde Werbung? Ganz sicher! Für eine Tanzparty reicht kein Eintrag in einem Kulturfestival-Programmheftchen, da müssen Plakate her.
Diesbezüglich hat der Spectrum Club schonmal alles richtig gemacht. Für das Konzert von RUSSKAJA diesen Donnerstag. Was erwartet uns musikalisch von dem Wiener Kollektiv? Russian Turbo Polka! Oder, anders gesagt:
"RUSSKAJA is the exact opposite of Easy Listening music".
Jetzt müssen noch ein paar Ballonfabrik-Jünger ihre Schwellenangst überwinden und
dann dürfte ein full house doch zu schaffen sein...
WO: Spectrum Club, Ulmer Str. 234a, 86156 Augsburg
WANN: 28. November 2013, Einlaß 19:30, Beginn 20:30
Eintritt 22 € (nur Abendkasse)
Sonntag, 17. November 2013
Express-TV-Tipp: HOTEL LUX am 17. November 2013 in der ARD
Leander Haußmann ist für mich einer der unterschätzesten Filmemacher unseres Landes. Zugegeben: Leander Haußmann-Filme sind eigen. Die Art von Humor. Die Schrulligkeiten, die sich der Friedrichshagener Regisseur jedes Mal erlaubt. Das artet mal aus wie in Hai-Alarm am Müggelsee: Kult bei eingefleischten Fans, zu trashig für die breite Masse.
Leander Haußmann kann aber auch subtiler. Bestes Beispiel: HOTEL LUX.
Eine Verwechslungs-Komödie. Keine Klamotte! Und der Grat ist schmal in diesem Genre...
HOTEL LUX läuft heute Abend in der ARD um 23:35. Sehenswert!
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